Sonntag, 23. November 2014

[Rezension] Emily lives loudly

Autorin: Tanja Voosen
Seiten: 351 (geschätzt)
Genre: Jugendbuch, Teen Romance
Preis: 3,99 (kindle-Version), HIER kaufen

Verliebe dich in den besten Freund deines Bruders! Ausgerechnet über dieses Klischee möchte die siebzehnjährige Emily einen Film drehen. Und ganz klar selbst die Hauptrolle darin übernehmen. Nicht so klar ist allerdings, was daraufhin passiert. Wer könnte denn auch ahnen, dass Klischees nicht immer klischeemäßig verlaufen und dass dunkle Geheimnisse selbst dann ans Licht kommen, wenn man es mehr als alles andere verhindern will … Und wieso taucht Austin, der gutaussehende, aber absolut nicht vertrauenswürdige Bad Boy der Schule, plötzlich überall da auf, wo Emily ist? Aber ihr Blog heißt ja nicht umsonst »Emily lives loudly« und ist der perfekte Ort, um das alles sich und den anderen zu erklären.

Lieblingszitat

Das Problem der Leute ist, dass sie immer nach Perfektion suchen. In dem, was sie denken, tun und sagen versuchen sie, Perfektion zu erlangen. Dabei versucht man, ein Ideal zu erreichen oder zu finden, das es nicht gibt, weil es Perfektion nicht gibt. Besonders in der Liebe. Niemand wird glücklich, wenn er nach dem perfekten Partner sucht.

Meine Meinung

Klischees, Klischees, Klischees. "Emily lives loudly" ist eine Teen Romance, die vor Klischees nur so sprüht.
Der Anfang klingt innovativ. Für Emily geht es um eine große Chance: Sie will an ihrer Wunschacademy angenommen werden und muss dafür einen Film drehen. Da ihre erste Einreichung mit "Zu wenig Herz und Realismus" abgelehnt wurde, plant sie jetzt etwas ganz besonderes: Für den Dreh des Films will sie sich ganz klischeehaft in den besten Freund ihres Bruders Parker verlieben.
Dieser beste Freund ist James Brick. Aber um ihn für sich zu gewinnen, braucht Emily erst einmal die Hilfe von Schul-Bad-Boy Austin. Und natürlich wird am Ende alles anders, als gedacht.
Denkste. Denn eigentlich fand ich die Geschichte von "Emily lives loudly" schon von Anfang an ziemlich durchschaubar. Und nicht nur das - von Spionier-Momenten über Schulbälle bis hin zu "mutigen" Lautsprecherdurchsagen - alles wirkt so unglaublich gestelzt und erzwungen. Selbst die Dialoge zwischen den Figuren wirkten an manchen Stellen einfach lächerlich übertrieben. Manchmal kam ich gar nicht dagegen an, mir die Charaktere wie zweitklassige Schauspieler vorzustellen, die sich gegenseitig Klischeesätze an den Kopf werfen. Und die Glaubhaftigkeit der Story konnte man ebenfalls nach einigen Seiten in die Tonne treten. Teenager, die sich hochprofessionell auf Verbrecherjagd begeben oder tiefgründige Dialoge über Sinn des Lebens und Perfektion in der Liebe führen - sorry, aber das kauft ihnen wohl niemand ab. Und dann diese ganzen ZUFÄLLE - oh Mann.
Versteht mich nicht falsch - ich fand das Buch nicht absolut schrecklich. Der Schreibstil war toll und die Geschichte ist trotz ihrer Länge nicht langweilig geworden, ich musste sehr viel schmunzeln und lachen. Und auch die Liebesgeschichte war unglaublich süß, auch wenn sie etwas weniger "Ich-will-das-aber-eigentlich-gar-nicht"-Getue von Emily sicher gut vertragen hätte. Aber das Gestelze war mir einfach too much an den meisten Stellen.
Am Ende kommt dann noch eine Sache ans Licht, die mich vollkommen verwirrt hat und die die Autorin meiner Meinung nach auch hätte weglassen können. Irgendwie hat mir das nicht ganz in diese leichte Teen Romance gepasst.

Charaktere

Mein Lieblingscharakter war bereits von seinem ersten Auftreten her Austin, der kleine Bad Boy, der eigentlich ganz anders ist. Leider muss man sagen, dass seine Charakterentwicklung im Buch ein bisschen nach hinten losging, er hat sich etwas an seinen eigenen Klischees erhängt.
Was ich allerdings gut fand war die Tatsache, dass alle Charakter sehr gut ausgearbeitet waren und dadurch zu sehr lebendigen, bunten Figuren geworden sind. Super!

Fazit

Im Buch "Emily lives loudly" kämpft eine süße Liebesgeschichte zwischen Teenagern gegen die immer wieder aufkeimende Unglaubwürdigkeit der Story. Da ich die meiste Zeit über aber sehr gut unterhalten wurde, vergebe ich 3 von 5 Federn und eine Leseempfehlung an alle die, denen Klischeespielereien nichts ausmachen.



4 Kommentare:

  1. Das Buch klingt toll ... ich bin jetzt schon auf mehreren Blogs darüber gestolpert. Das Cover hat mich auch gleich von Anfang an angesprochen. Mal sehen, ob ich es mir auch irgendwann demnächst noch mal zulegen werde :-)

    Schöne Rezension!

    Liebste Grüße
    Ivi

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    1. Es ist schon süß, aber meinen Geschmack hat es dann doch nicht ganz getroffen ;)

      Liebe Grüße,
      Fynia.

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  2. Ich hab da meine Phasen, wo ich einfach Klischee Bücher brauche, aber dann wieder wo ich die verbrennen könnte xD Aber wenn ich mal die Chance hab das Buch zu kaufen werde ich es bestimmt auch ausnutzen, ich bin viel zu gespannt darauf wie die Autorin alles gemacht hat ^-^

    Liebe Grüße,
    May

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    1. Ja ich verstehe genau, was du meinst! Manchmal habe ich auch meine kitschigen Phasen, da kann ich sowas total gut ab...aber selbst da wäre es mir bei dem Buch wahrscheinlich zu viel gewesen ;)
      Aber das ist ja nur meine subjektive Meinung! Vielleicht gefällt es dir ja :)

      Liebe Grüße,
      Fynni.

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