Samstag, 6. Dezember 2014

[Rezension] Skylark - Der Eiserne Wald

Autorin: Meagan Spooner
Reihe: Band 1/3
Seiten: 449
Genre: Jugendbuch, Dystopie, Fantasy
Preis: HIER kaufen

Lark lebt in einer Welt, die nur durch eine Mauer vom sagenumwobenen Eisernen Wald getrennt ist. Innerhalb der Mauern haben die Menschen eine hoch entwickelte Zivilisation aufgebaut, zu der jeder seinen Teil beiträgt. Lark, die über magische Fähigkeiten verfügt, kann es kaum erwarten, ihren Platz in der Gesellschaft einzunehmen, sobald sie sechzehn ist. Als sie allerdings entdeckt, was genau sie nach ihrem Geburtstag erwartet, fasst sie einen unglaublichen Entschluss: Sie flieht in die Wildnis jenseits der Mauer, in deren Dunkel Gefahren lauern, von denen sich die Menschen nur hinter vorgehaltener Hand erzählen. Doch Lark ist nicht allein. Andere haben vor ihr bereits den Schritt gewagt. Jeden Tag riskieren sie aufs Neue ihr Leben für ihren großen Traum: Freiheit.

Lieblingszitat

Dies könnte dein letzter Sonnenaufgang sein, sagte ich mir. Wenn du Glück hast.

Meine Meinung

"Skylark" hat mich vom Cover her eigentlich gar nicht angesprochen. Aber da ich gerade auf der Suche nach neuen Büchern war und der Klappentext nach einer interessanten Dystopie klang (nach denen ich in letzter Zeit fast sogar gezielt spüre....), habe ich es mir dann doch gekauft.
Ab der ersten Seite wird man in die Welt von Lark Ainsley geworfen. Nach Kriegen wurde eine magische Mauer um die Stadt errichtet, in der sie lebt. Die Magie, die die Menschen allgegenwärtig umgibt, fast wie Elektrizität, wohnt auch in ihnen. Aber um die Stadt weiter am Laufen zu halten und die Maschinen anzutreiben, werden die Kinder immer nach einer Weile "geerntet" - sprich, ihnen wird ihre Magie entzogen. Lark wartet sehnsüchtig auf diesen Tag, denn seit ihr Bruder Basil starb, will sie endlich ihren Platz in der Gesellschaft einnehmen. Doch an ihrem Tag der Ernte, der Tag an dem sie das Institut betritt, ist auch der Tag, an dem sie etwas Schreckliches erfährt. Daraufhin flüchtet sie durch die Mauer nach draußen, weg von der Stadt und auf der Suche nach dem sagenumwobenen, eisernen Wald.
 Schon von Anfang an bekam ich das Gefühl, dass "Skylark" ganz anders ist als die Bücher, die ich bisher gelesen habe. Man erlebt kaum Erklärungen, ist vor allem anfangs unheimlich verwirrt und versucht sich mit den Bruchstücken an Wissen, die Lark von sich gibt, ein Bild von der Welt zu erschaffen, in der sie lebt. Den Gedanke, dass die Maschinen von Magie betrieben werden, fand ich sehr interessant, es war mal etwas Neues. Und auch dass manche Menschen die Magie benutzen konnten, fand ich schön.
Das Buch ist aus der Ich-Perspektive von Lark geschrieben und da sie fast die Hälfte des Buches über allein unterwegs und damit allein mit ihren Gedanken ist, beschäftigt man sich natürlich auch wahnsinnig viel mit ihr. Ihre Empfindungen, ihre Erinnerungen, ihre Wünsche - das hat sich für mich sehr intensiv angefühlt. Ihre Reaktionen auf die Welt fand ich verständlich und an manchen Stellen sogar etwas amüsant - zum Beispiel hat sie Angst, dass der Himmel sie "auffrisst".
Allerdings muss ich sagen, dass ich ihre Reise nach einer Weile auch ziemlich ermüdend fand. Irgendwann haben sich ihre Beschreibungen der Umgebung nach den vielen Seiten in die Länge gezogen und ich habe dann doch einige Absätze übersprungen. Da hat auch der kleine Kobold Nix, der sie begleitet, als kleiner Lichtblick nicht viel geholfen.
Und dann kommt Oren - und es verändert sich. Anfangs fand ich den "wilden Jungen" etwas befremdlich, aber er wird immer toller und irgendwann war ich richtig verliebt in ihn. Seine harte Fassade wird immer wieder durch seine weichen Blicke durchbrochen, seine Charakterentwicklung war unheimlich niedlich zu beobachten.
Zum Ende will ich nicht viel verraten, aber es kam irgendwie unerwartet. Ich denke sogar, dass ich mir bei Erscheinen den zweiten Band kaufen werde, denn das Ende hat mich neugierig auf die Folgebände gemacht. Ich will wissen, wie es mit Lark weitergeht. Mit Kris und Oren. Und natürlich, ob Basil doch noch lebt. Guter Schluss!

Charaktere

Mein Lieblingscharakter ist natürlich Oren, wie sich in der Rezension ja schon andeutet. Dieses rohe, animalische, zu dem er besonders am Anfang neigt, wollte mich erst abschrecken - aber ich habe ihn immer mehr gemocht, genau so wie es auch Lark mit ihm erging. Er hat einen sehr weichen Kern und ich hoffe, dass sich nach der Enthüllung am Ende nichts daran ändern wird.
Aber es gab auch kleine Nebencharaktere, wie Tamren oder Nix, die mir ans Herz gewachsen sind. Gerade ersterer hat nur ein paar Sätze im Buch, aber ich fand ihn unheimlich niedlich :)
Und auch wenn er zu Anfang tot zu sein scheint - ich mochte Basil. Einfach nur aus Larks Erzählungen heraus, was er früher getan und gesagt hat, wusste ich, dass er eine tolle Figur ist. Ich bin gespannt, was sich daraus noch ergibt.

Fazit

"Skylark - Der eiserne Wald" war an vielen Stellen etwas langatmig und hat lange gebraucht, um sich richtig zu entfalten - dann aber war es wirklich spannend und die Charaktere haben einen Weg in mein Herz gefunden. Ich freue mich auf Band 2, der hoffentlich bald erscheint, und vergebe 4 von 5 Federn!


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