Sonntag, 14. Dezember 2014

[Rezension] Feuerprobe - Everflame

Autorin: Josephine Angelini
Reihe: Everflame, 1/3 (bisher)
Seiten: 480
Genre: Jugendbuch, Fantasy
Preis: 15,99 Euro (kindle)HIER kaufen

Feuerrote Locken, unglücklich verliebt und so ziemlich gegen alles allergisch, was es gibt: Lily Proctor ist 17 und die Außenseiterin an der Highschool von Salem. Lily wünscht sich nichts mehr, als von hier zu verschwinden - und findet sich in einem furchterregenden anderen Salem wieder, in dem mächtige Frauen herrschen. Die stärkste und grausamste dieser »Crucible« ist Lillian - und Lily wie aus dem Gesicht geschnitten. Sind Lilys Allergien und Fieberschübe tatsächlich magische Kräfte und ist sie selbst eine Hexe? In einem Strudel aus gefährlichen Machtkämpfen und innerer Zerrissenheit, begegnet Lily sich selbst - und einer unerwarteten Liebe.

Lieblingszitat

"Hast du schlafen können?"
"Nein. Aber mein Hintern schon. Der hat die ganze Nacht geschlafen wie ein Stein."
"Nun, anscheinend hat dein Hintern mehr Verstand als du, Rowan Wie-immer-du-mit-Nachnamen-heißt."
"Fall."
"Nein, danke, lieber nicht."

Meine Meinung zur Story

Als ich begonnen habe, den ersten Band von "Everflame" zu lesen, war ich erst einmal positiv überrascht. Ich hatte keine sonderlich großen Erwartungen an das Buch, auch wenn ich nicht genau weiß, warum eigentlich.
Lily Proctor wirkt anfangs nicht wie die perfekte Hauptfigur, was ich wirklich mochte. Sie ist gegen alles mögliche allergisch, bekommt ständig Ausschlag und Anfälle. Auch ihren besten Freund Tristan fand ich anfangs süß - bis er zum Arschloch wurde. Und nach dieser kleinen Begegnung ändert sich leider auch die Geschichte von "supi" zu "Oh nee oder?"
Lily sitzt gerade an der Küste, als plötzlich jemand ihren Namen ruft - und kurz darauf befindet sie sich zwar immer noch in ihrer Heimatstadt Salem, aber doch irgendwie in einer anderen Welt. Eine Welt die von der Hexe Lilian, einer anderen Version von Lily, regiert wird. Dort trifft sie auch auf Rowan, einen jungen Hexen-Helfer, der sie auf ihre Aufgabe vorbereiten soll - denn irgendwie scheint Lily der Hexe Lilian ebenbürtig und ihr deshalb der perfekte Gegner zu sein.
Meine Begeisterung für die Geschichte schwand leider mit jeder weiteren Seite. Zum einen bin ich kein besonderer Fan von Mittelalter-Settings. Und auch wenn es in der anderen Welt viele moderne Elemente gibt, kam es einfach nicht so für mich rüber. Vor meinem inneren Auge ist Lily die ganze Zeit in lächerlich altmodischen Klamotten durch ein eigenartiges Mittelalter gelaufen.
Zudem fand ich einige Aspekte an der anderen Welt etwas schwer zu verstehen, zum Beispiel die Sache mit den Wunschsteinen. Zwar wurde es mit jeder Erklärung ein bisschen besser, aber so ganz ist mir die Beziehung der Menschen mit den Steinen nicht so ganz klar geworden. Auch die Umwandlung von Wärme in Energie, sowie Elektrolyte und Salze und blablabla - ich fand das alles wirklich schwer verständlich und bin deshalb auch nur mühsam voran gekommen.
Dazu war es nicht gerade förderlich, dass sich viele Szenen ganz schön in die Länge gezogen haben. Endlose Wanderungen durch den Wald, endlose Ritualszenen, alles wirkte unheimlich langatmig. Ich habe immer wieder geschaut, wie weit ich schon bin, und ob das Buch so langsam dem Ende zuging. In den letzten Kapiteln habe ich dann immer wieder Seiten übersprungen.
Eine letzte, für mich wichtige Sache noch: Die "Liebesgeschichte". Sowas von eigenartig! Ersst ging es gar nicht voran, dann kommt auf einmal ein unerwarteter und vollkommen unspektakulärer Kuss. Absolut nicht das, was ich mir vorgestellt habe!

Charaktere

Zumindest die Charaktere waren mir nicht gänzlich unsympathisch. Allerdings kann ich auch nicht sagen, dass ich ganz dramatisch einem von ihnen verfallen bin und mich unsterblich verliebt habe - und das ist eigentlich das, was ich am liebsten mag ;-)
Gut fand ich, dass die Figuren nicht so leicht einzuschätzen waren. Vor allem bei Lilian wusste ich manchmal nicht, ob sie wirklich so böse ist, wie sie tut. Sicher, ihre Wege sind schrecklich - aber ab und zu habe ich darüber nachgedacht, was sie wohl so Schreckliches erlebt hat.
Meine Lieblinge in diesem Buch waren Rowans Freunde Tristan und vor allem Caleb, weil sie auch für Lily zu guten Freunden wurden.

Fazit

Obwohl es recht stark angefangen hat, hat Everflame mich im Endeffekt einfach bitter enttäuscht. Ich bin mir sicher, dass ich mich in ein paar Tagen an kaum etwas davon noch erinnern werde, und die Folgebände werde ich sicher auch nicht lesen. Leider nur 2 von 5 Federn!



2 Kommentare:

  1. Hallo!
    Auch ich konnte dem Buch nicht wirklich viel abgewinnen, mir wurden zu viele Fragen offen gelassen, und auch die Charaktere waren jetzt nicht so supi. Ich kann dich also echt gut verstehen, habe aber die Hoffnung das die nächsten Teile besser werden.
    LG Fire

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    1. Ich denke nicht, dass ich die weiteren Teile lesen werde.
      Aber gut zu wissen, dass Menschen meine Ansicht teilen :D
      LG Fynni.

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