Dienstag, 25. November 2014

[Rezension] Jump - Das Spiel

Autorin: Eve Silver
Reihe: Das Spiel, 1/3 (bisher)
Seiten: 416
Genre: Jugendbuch, Science Fiction
Preis: 12,99 (kindle), HIER kaufen

Miki Jones kommt bei einem Unfall ums Leben. Doch sie kommt wieder zu sich, an einem Ort, der Lobby genannt wird. Aus ihrem Alltag wurde sie durch Raum und Zeit in eine Art Spiel gezogen, in dem sie gemeinsam mit anderen Jugendlichen furchteinflößende Wesen bekämpfen muss. Teammitglied Luka, ein Schulfreund, erklärt ihr, dass sie weiter ihr gewohntes Leben führen kann, außer wenn sie auf Mission im ›Spiel‹ ist. Und sie muss jeden Einsatz in dieser anderen Welt überleben.
Es gibt keine Vorbereitung, kein Training und keinen Ausweg. Miki muss sich auf die fragwürdige Führung Jackson Tates verlassen, des attraktiven und geheimnisvollen Leiters ihres Teams. Er weicht ihren Fragen aus und hält alle auf Abstand. Jeder spiele für sich, lautet sein Motto. Doch dann nimmt das Spiel eine tödliche Wende, und Jackson bringt sich selbst in extreme Gefahr, um Miki zu schützen.

Lieblingszitat

Ich respawne so graziös und elegant wie ein abstürzendes Flugzeug

Meine Meinung

Bevor ich diese Rezension beginne, muss ich sagen: Für ein Buch ist es schwer, meinen Ansprüchen gerecht zu werden. Um perfekt zu sein, braucht es Spannung, die bis zur letzten Seite anhält. Epische Kämpfe, bei denen ich die Luft anhalte. Feinde, die mir eine Gänsehaut der Angst über die Arme jagen. Eine Story, die innovativ und weitestgehend frei von Klischees ist. Und wenn es dann noch eine süße, aber nicht übertriebene Liebesgeschichte gibt, setzt das allem noch die Krone auf. Es gibt kaum Bücher, die dem gerecht werden. "Jump - Das Spiel" jedoch ist eines davon.
Wenn ich daran denke, dass die Rezensionen auf Amazon und die ersten Seiten des Buches mich fast davon abgehalten hätten, bekomme ich im Nachhinein ein bisschen Bauchschmerzen. Zum Glück habe ich es doch gelesen.
Denn wie bereits gesagt: Der erste Band der "Das Spiel"-Reihe hat einfach alles, was ein perfektes Buch für mich braucht.
Die Spannung hat mein Herz ständig zum Rasen gebracht und vor allem ist etwas passiert, das ich schon lange nicht mehr hatte: 1. Ich habe keinen einzigen Satz überflogen, ich habe jeden einzelnen aufgesaugt wie den letzten Tropfen Wasser in einer Wüste. 2. Nach der letzten Seite wollte ich so unbedingt wissen, wie es weitergeht, ich wollte so unbedingt den zweiten Band haben, dass ich ganz aufgeregt sofort Amazon aufgemacht habe. (Erscheinungsdatum: 15. Februar. Meine Nerven bedanken sich mit sarkastischem Unterton.)
Die Jugendlichen, also Hauptfigur Miki, Jackson, Luka und die anderen, haben sich epische Kämpfe mit den Feinden geliefert. Die Autorin hat sich für eine sehr interessante Idee entschieden: Die Kämpfe laufen ab wie in einem Videospiel. Ständig fliegen dem Leser Begriffe der Zockerwelt um die Ohren - Respawnen, Lebensleiste, Mehrfachtrefferpunkte. Ich glaube, dass es mehr Spaß macht, das Geschehen zu verfolgen, wenn man die meisten der Begriffe kennt (sie werden aber auch idiotensicher erklärt). Das macht die Story innovativ. Neu. Aufregend.
Und dann der letzte Punkt: Eine süße, nicht übertriebene Liebesgeschichte. Mein Gott, bin ich manchmal ins Schwärmen gekommen. Es. War. So. Toll. Eigentlich will ich gar nicht mehr sagen, als: tiefe, zufriedene Seufzer sind vorprogrammiert.
Ich muss dazu sagen: Die Story verwirrt. Sie verwirrt unglaublich. Und ich kann verstehen, wenn das manche Leser nervt. Mir wurden an den richtigen Momenten meine Fragen beantwortet und ich fand die Unwissenheit zeitweilig richtig unterhaltsam.

Charaktere

Mein Lieblingscharakter ist Jackson, ganz ohne Zweifel. Er ist cool, aber an den richtigen Stellen lässt er die Fassade bröckeln und ist einfach nur ein normaler, süßer Typ.
Außerdem finde ich noch wirklich wichtig zu erwähnen: Keine Hasscharakter. Keine leblosen, leeren Puppen. Jede Figur hatte ihre Geschichte, ihre eigene Persönlichkeit, ihren Beitrag zur Geschichte. Jeder ist mir nach wenigen Seiten ans Herz gewachsen.

Fazit

Der kritische Leser findet sicher einige Fehler und Macken in "Jump - Das Spiel", aber da Rezensionen ja glücklicherweise etwas sehr Subjektives sind, kann ich getrost sagen: Für mich gab es keine. Der erste Band der Reihe hat mich vollends überzeugt und in seinen Bann gezogen. Deshalb vergebe ich auch ohne Zögern fünf Federn UND das von mir selten verwendete, kleine Herz. "Jump - Das Spiel" ist mein neues Herzstück, und ich kann es nicht erwarten, bis "Run!" bei uns erscheint!



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